Ausschnitte aus Kölner Stadtanzeiger
vom 11.3.2002.
Furioses Finale nach dem Fehlstart
Lohmar- Auf der Bühne der Jabachhalle
standen die Supremes, legendäre Motown-Girlband aus den Siebzigern,
und sangen ihre unvergessenen Hits, und im Saal hörten die Oldie-Fans
- nichts, oder besser gesagt, akustische Übersteuerungen, schrille
Pfeiftöne und Rückkopplungen. Es dauerte mehr als eine Stunde,
bis die Tonregie das Problem gefunden und beseitigt hatte: Beim Soundcheck
war ein eingeschaltetes Mikrophon auf einer Monitor-Box vergessen worden,
was dazu führte, dass von der Bühne aus doppelte Signale ans
Mischpult gingen und mehr Misstöne als Musik zu hören waren.
....
Beim Auftritt der Temptations besserte sich der Sound
stetig, und damit stieg auch die Stimmung im Saal. Die schwarze Soul-Band
um Ali Woodson, bekannt durch Riesen-Hits wie „My Girl“ oder „Get ready“,
lieferte eine glänzende
Bühnenshow ab und begeisterte mit ihrem
swingenden Sound und dem perfekt harmonierenden Satzgesang. Der Groove
der Temptations fuhr den Oldie-Fans zwischen 25 |
und 55 in die Beine, die Jabachhalle swingte endlich
so, wie man es von vergangenen Oldie-Nächten gewohnt war.

Die letzte Band des Abends, die deutsche, aber
international besetzte „Soulfamily“, lieferte dann den schlagenden Beweis,
dass Soul nicht nur mit schwarzer Hautfarbe und amerikanischer Geburtsurkunde
möglich ist. Die 14-köpfige Truppe spielte bis nachts um zwei
Uhr und brachte auch den letzten Tanzmuffel auf die Beine. Eine souveräne
Bläsersektion, druckvolle Bässe und vor allem die ebenso ausstrahlungs-
wie stimmstarke Sängerin Carmen Purperhart sorgten für ein furioses
Finale der Lohmarer Oldie-Nacht; die Besucher, die sich vom verpatzten
Start nicht hatten abschrecken lassen, kamen letztlich doch noch voll auf
ihre Kosten. |